LIBERO

Die Story: Eine durchnässte Person kommt in einen weißen Museumsraum. Nach und nach stellt der Fremde seine Habseligkeiten (Inhalte seines Rucksacks, Klamotten, Schuhe) auf kleine Podeste, auf denen normalerweise Kunstwerke stehen. Am anderen Ende des Raumes angekommen setzt er sich auf eine Bank, raucht eine Zigarette und zieht sich die Arbeitskleidung einer Reinigungskraft an. Der Fremde steht auf und wischt die Wasserspur, die er selbst hinterlassen hat, sauber auf. Anschließend geht er zur Tür und öffnet sie. Museumsbesucher strömen hinein und bewundern die vermeintlichen Exponate (die nassen Habseligkeiten des Fremden), während unser Protagonist im Hintergrund verweilt …

Die an diesem Projekt beteiligten Absolventen der internationalen filmschule köln haben schon einige Dokus und Fictions auf diversen Filmfestivals weltweit (Internationale Hofer Filmtage, Tel Aviv International Filmfestival, Kurzfilm Festival Köln, Filmfestival Max Ophüls, Vancouver International Woman in Film Festival etc.) gezeigt. Die Rap-Gruppe „Der Plot“ macht schon seit vielen Jahren erfolgreich Musik. Sie traten unter anderem auf dem „Splash“ auf und gewannen das „VCB“ Tunier.

Mit „Libero“ verbinden die jungen Kreativen den gesellschaftskritischen Rap-Text mit der musealen Atmosphäre. Dabei zeigen sie deutlich die Gegensätze von etablierter (westlicher) Lebensumgebung und dem Phänomen von Flucht und Heimatlosigkeit. Durch die künstlerische Umsetzung und die anspruchsvollen Lyrics geht das Thema unter die Haut, ohne moralisch zu sein.

Für agon e.V. waren inhaltliche Ausrichtung sowie die künstlerische und hochprofessionelle Herangehenssweise so überzeugend, dass wir die Realisierung des Films nicht nur finanziell unterstützt haben, sondern auch das Kunsthaus Troisdorf als Drehort vermittelt haben.

Links zum Projekt:

Der Plot

internationale filmschule köln

Kunsthaus Troisdorf

Foto © Frank Baquet